Geben Sie Acht auf Ihre Nieren
Warum gesunde Nieren so wichtig sind und was Sie dafür tun können
Ihre Nieren sind wahre Multitalente. Sie filtern etwa 1.800 Liter Blut - jeden Tag! Sie sind aber viel mehr als nur das „Klärwerk“ des Körpers. Neben ihrer enormen Filterleistung sind sie beispielsweise auch Regulatoren für Ihren Blutdruck und andere Stoffwechselvorgänge. Sie produzieren Erythropoetin zur Bildung der roten Blutkörperchen und aktivieren Vitamin D für Ihren Knochenstoffwechsel.
Die Schwachstelle: Sie leiden jahrelang still, bevor Krankheitssymptome auftreten - Grund genug, dass Sie und wir Ihren Nieren hin und wieder Aufmerksamkeit zu schenken!
Auch deshalb stand der diesjährige Weltnierentag unter dem Motto "Geben Sie Acht auf Ihre Nieren". Für ein möglichst gesundes Leben sollten Sie Gesundheitswerte wie Ihren Blutdruck, Blutzucker und Ihre Cholesterinwerte kennen. Lassen Sie diese Werte im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung regelmäßig bei uns testen. Die Früherkennung für Bluthochdruck und Diabetes ermöglicht es uns, schwere Organschäden wie Nierenversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall bei Ihnen zu vermeiden.
Bluthochdruck und Diabetes - schleichende Gefahren für Ihre Nieren
Ob ihres filigranen Aufbaus sind die Nieren durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder erhöhte Cholesterinwerte besonders gefährdet. Alle drei sind quasi "Nierenkiller". Gerade in Zeiten von Fastfood, Fernseh- und Computerkonsum mit zu wenig Bewegung nimmt die Zahl der Diabetes- und Bluthochdruckerkrankungen immer mehr zu und betrifft zunehmend auch jüngere Menschen. In Deutschland leiden etwa 35 Millionen Menschen an der Volkskrankheit Bluthochdruck, mehr als 6 Millionen Menschen sind an Diabetes erkrankt. Viele Nierenerkrankungen manifestieren sich zudem bereits im Kindesalter.
"Der größte Feind Ihrer Blutgefäße ist ein hoher Blutdruck. Auf Dauer kann er zu Schäden und Ablagerungen in den Blutgefäßen führen. Dadurch werden Ihre Gefäße enger und starrer", erklärt Dr. Stoschus und fügt hinzu: "Damit Ihr Körper dann weiterhin mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden kann, muss Ihr Herz vermehrte Pumparbeit leisten. Diese wiederum führt zu einem erhöhten Blutdruck. Ein wahrer Teufelskreis". Bluthochdruck gilt als Hauptrisikofaktor für Schlaganfall, Herzinfarkt und Nierenschädigungen. Erfahren Sie in unserem Patienteninformations-System mehr darüber, warum Bluthochdruck so gefährlich ist und warum man ihn unbedingt behandeln sollte.
Auch Diabetes gehört nicht nur in Deutschland inzwischen zu den Volkskrankheiten. Ist Ihr Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht, schadet das wie beim Bluthochdruck auch der Wand Ihrer Blutgefäße. Es entstehen Wandverdickungen, die den Blutfluss und damit verbunden den Nährstofftransport zu den Körperzellen behindern. Die Folgen sind eine Mangeldurchblutung und Unterversorgung der davon betroffenen Organe. Sie möchten mehr zum Diabetes mellitus wissen? Informieren Sie sich gerne in unserer Patienteninformation zu diesem Thema.
Die Nieren leiden still ...
Sowohl für Bluthochdruck als auch für Diabetes gilt, dass sie auf Dauer (unbehandelt) zu schweren Nierenschädigungen führen können. Dieser Prozess vollzieht sich meistens sehr langsam und unmerklich und wird oft über Jahre hinweg nicht erkannt. Denn in der Anfangsphase der Erkrankung sind die Nierenwerte noch nicht erhöht und die Nierenerkrankung verursacht keine Beschwerden. "Deshalb möchte ich Ihnen die regelmäßige Kontrolle Ihres Blutdrucks und Ihrer Blutzuckerwerte in unserer Praxis ans Herz legen, gerade auch dann, wenn bei Ihnen Diabetes bereits bekannt ist. Je früher wir Sie behandeln, umso besser sind Ihre Erfolgsaussichten", sagt Dr. Stoschus. Als Internist und Nephrologe weiß er genau, wovon er spricht: "Die Nierenfunktion verabschiedet sich langsam. Je mehr Nierengewebe bei Ihnen ausfällt, umso schlechter können Ihre Nieren ihre Aufgaben erfüllen. Das bedeutet, dass die harnpflichtigen Substanzen, die Sie normalerweise über den Urin ausscheiden, aber auch Wasser und Elektrolyte vermehrt im Körper verbleiben. Kommt es zu einem völligen Nierenversagen, hilft dann oft nur noch eine Dialysebehandlung oder eine Organtransplantation".
100.000 Menschen in Deutschland sind von der Dialyse abhängig
Wussten Sie, dass etwa 80.000 Menschen in Deutschland dreimal pro Woche vier bis fünf Stunden mit der Dialyse (Blutwäsche) behandelt werden? Weitere 20.000 Patienten befinden sich in der Transplantationsnachsorge und nehmen Medikamente ein, damit ihre transplantierte Niere nicht abgestoßen wird. Etwa jeder zehnte Bundesbürger weist eine Einschränkung seiner Nierenfunktion auf, mancher ohne es zu wissen. Geben Sie also Acht auf Ihre Nieren!
Gerne beraten wir Sie zu allen Fragen rund um Ihre Nieren in unserer Praxis.